Lazy Sunday in Copacabana

Heute haben wir einfach einmal gar nichts geplant und auf dem Programm stand abhängen, regenerieren und Wäsche machen lassen. Ja, ihr habt richtig gelesen, Wäsche machen lassen. Das hört sich zwar sehr dekadent an, aber auch auf unseren Reisen durch Südostasien haben wir schon die Erfahrung gesammelt, dass es eigentlich keine Waschsalons gibt, in denen man das selber machen kann, sondern dass die meisten Hostels das als Service für ganz wenig Geld anbieten und so haben wir heute Morgen zwei Riesensäcke dreckiger Wäsche – wir alle haben zwar nur Kleider für maximal acht Tage dabei, aber bei vier Leuten sammelt sich da trotzdem ganz schön was an – abgegeben und heute Nachmittag sauber und zusammengelegt wieder abgeholt. Wenn ich das Reisen nicht sowieso schon lieben würde, wäre das definitiv noch ein zusätzlicher Grund!!!

Die Kinder haben heute tatsächlich den ganzen Tag im Hostel verbracht und haben die Aussicht durch die riesengroße Fensterfront in unserem Zimmer auf den Titicacasee genossen, Tagebuch geschrieben, gelesen und gespielt.

Pascal und ich sind morgens in die Stadt gelaufen, um Bustickets für morgen nach La Paz zu organisieren und mir eine bolivianische Simkarte zu kaufen, weil man ohne mobiles Internet heutzutage bei der Reiseplanung manchmal ganz schön aufgeschmissen ist, da jeder Taxifahrer eigentlich erwartet, dass man ihm die Adresse der Unterkunft gleich auf Google Maps präsentiert.

Während dieser Besorgungen haben wir aber wieder einmal ein unerwartetes Spektakel der ganz besonderen Art erleben dürfen, denn anscheinend ist es in Peru Brauch, mindestens einmal im Jahr mit seinem Auto ins bolivianische Copacabana zu kommen und das Auto segnen zu lassen. Das ist kein Witz! Dafür gibt es hunderte Stände mit Dekoration, Hütchen, Blumen und Schleifen, die liebevoll an den frisch geputzten Autos angebracht werden, bevor dann erst ein Mönch die herausgeputzten Karosserien weiht und später dann mit viel Krachern und Feuerwerk gefeiert wird. Unserer Erfahrung nach scheint dieser Segen die Autofahrer dazu zu verleiten, sich sehr auf dem Schutz auszuruhen, denn sie fahren wie die Henker und schnallen sich noch nicht einmal an!

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