Torres El Paine – Gut für durchtrainierte Beine

Als erstes müssen wir die abschließende Frage von gestern bejahen – es kann tatsächlich noch besser werden und zwar im Torres El Paine Nationalpark. Insgesamt waren wir heute zwölf Stunden unterwegs, in denen wir 300 Kilometer von einem Aussichtspunkt zum nächsten chauffiert wurden, drei Stunden gewandert und drei Stunden in einem Boot auf dem Lago Grey zu drei verschiedenen Gletscherseiten geschippert sind. Die Glückszahl scheint in unserem Leben momentan drei zu sein, denn wir hatten auch noch drei Freigetränke an Bord. Nach einem Pisco Sour und einem Calafate Sour war ich wirklich froh, dass Emma auch noch ein Sprite wollte, sonst hätte das mit der Wanderung bei mir sicherlich nicht mehr geklappt. So bestaunte ich beschwingt die kleinen herumschwimmenden Eisberge und Gletscherwände und nutzte den Rückweg wie die meisten der Mitfahrer für ein kurzes Ausnüchterungs-Nickerchen.

Man sagt dem Nationalpark nach, dass man an nur einem einzigen Tag jedes Wetter erleben kann und so war es für uns heute auch. Am Gletscher fiel Schnee, am Rio Serrano schien die Sonne, am Cascada del Paine pfiff der Wind mit über 80 km/h und das berühmte W versteckte sich im Nebel. Diese wechselhaften Bedingungen trugen aber nur zur mystischen Magie der Naturgewalt um uns herum bei und während Emma am Cascada Salto davon träumte, in einer Raftingtour auf diesem hinunterzusausen, schrie Sophie dem Wind entgegen, dass sie ein Glückskind sei, weil sie das alles sehen und erleben darf und genau so geht es mir auch. Wir alle drei konnten heute kaum fassen, wie wunderschön unsere Welt ist.

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