Adios Argentina

Eigentlich gibt es heute gar nichts zu erzählen und ich habe auch kein einziges Foto gemacht, denn wir saßen knapp zehn Stunden im Bus und sind bei strömendem Regen wieder zurück nach Punta Arenas in Chile gefahren, von wo aus wir morgen auch zurück nach Santiago fliegen. Der aufregendste Teil der Fahrt war ganz am Ende, als Straßenkünstler hier in Punta Arenas den Autofahrern die Wartezeit an der Ampel mit tollen Tricks verkürzten. Einer war als Koch verkleidet und hat mit drei riesigen Messern jongliert, während ein anderer jedes Mal bei Rot eine Slackline zwischen den Ampelpfosten aufhängte und darauf waghalsige Seiltanzkunst präsentierte.

Wenn man nichts zu erzählen hat, könnte man ja einfach still sein… aber wie alle, die mich kennen, wissen, ist das nicht so meine Art. Also möchte ich euch an einer Unterhaltung teilhaben lassen, die wir heute beim Abschied von Argentinien hatten. Dabei ging es darum, wie gut uns diese ersten drei Monate in Südamerika gefallen haben, wie vielseitig sie waren und wie sehr wir das Reisen lieben. Es ging aber auch darum, was wir am meisten auf der Reise vermissen.

Als Sophie wie aus der Pistole geschossen sagte, dass das ihre Barbies wären, beschloss ich, dass sie deswegen in Neuseeland bei unserem ersten Besuch in „The Warehouse“ (where everyone gets a bargain) ihr angespartes Taschengeld in ein oder zwei Püppis investieren darf. Emmas Antwort, dass sie den rauen Umgangston und die Jugendsprache in ihrer Klasse vermissen würde, fand ich dann schon schwieriger, aber der Film „Fack Ju Göhte“ kann hier sicher ein wenig Abhilfe schaffen. Meine erste Antwort war tatsächlich die Schule, das Unterrichten, die Schüler und natürlich meine lieben KollegInnen.

Als wir dann aber ein bisschen länger darüber gesprochen haben, war die Antwort bei uns allen gleich – wir vermissen die Menschen, die wir lieben, unsere Familien und unsere Freunde, am meisten und wir sind so dankbar, dass so viele von euch an unserer Reise Anteil nehmen und uns viele liebe Nachrichten schicken, die uns zeigen, dass ihr manchmal in Gedanken bei uns seid. Das ist ein schönes Gefühl und heute nutzen wir diesen Blog, um dafür mal DANKE zu sagen!