Heißer Hintern am Hot Water Beach

Eine weitere Besonderheit in der Nähe von Hahei, dem Örtchen, in dem wir geschlafen haben, ist neben Cathedral Cove der Hot Water Beach. Die 10 Kilometer dahin waren für Sophie genau die richtige Distanz, das Mitfahren auf Pascals Motorrad mal auszuprobieren. Sie war sehr nervös und zog sich schon einmal die Motorradkluft an, während Emma und ich noch das Abwasser des Wohnmobils ausleerten und das Frischwasser auffüllten. In ihrer neongelben Jacke und ihrem neongelben Helm sah Sophie genau wie Emma gestern im wahrsten Sinne des Wortes blendend aus. Wie einer Leuchtfackel mit Zopf fuhren Emma und ich den beiden im Wohnmobil hinterher, konnten sie aber schon nach der ersten Kurve nicht mehr sehen. Wie erwartet trafen wir  dann am Parkplatz des Hot Water Beachs eine nicht nur blendende, sondern auch strahlende Sophie an, die genau wie Emma das Mitfahren auf dem Motorrad toll findet.


Auf dem Parkplatz wurde die Motorradkluft gegen Badesachen ausgetauscht und wir stiefelten los zum Hot Water Beach. Eigentlich braucht man hierfür dringend eine Schaufel, aber wir hofften, dass wir uns vielleicht bei einem der vielen anderen schaufeltragenden Touristen mal eine leihen dürften. Schon von Weitem sahen wir, wo die besten Stellen waren, denn sonntags ist das Baden in diesen natürlich heißen, selbst gebuddelten Löchern offensichtlich ein Spaß, den sich auch die Einheimischen nicht entgehen lassen. So buddelten sich ganze Großfamilien Pools, in die sie mit über zehn Leuten passten und natürlich gab es wieder nette Kiwis, die uns Schaufeln liehen, und eigentlich noch besser, andere, die uns gleich ihre schon gegrabenen Löcher überließen. Da schaute Emma völlig schockiert und sagte, dass das Finden der richtigen Stelle und das Graben doch das Tollste wäre. Ich dagegen fand es im Badeanzug ganz schön kühl und setzte mich begeistert in einen der bereits erprobten heißen Pools. Als mir nach kurzer Zeit allerdings der Hintern brannte und laut Sophie auch die Farbe eines Pavianhinterns angenommen hatte, verstand ich, warum dieser Pool uns so freigiebig überlassen worden war. Zur Abkühlung streckte ich meinen Po und meine Beine dann ins Meer und genoß darauf ein Bad in Emmas Pool, der genau die richtige Temperatur hatte.

Als wir alle genug gebuddelt und gebadet hatten, ging es weiter Richtung Süden und als wir in dem Ort mit dem lustigen Namen Katikati einkauften, mussten wir fest an Emmas und Sophies Cousine aus München denken. Inzwischen stehen wir wieder auf einem Freedom Camping, da man hier immer die besten Ausblicke hat und das Gefühl von Freiheit auch noch völlig umsonst ist.

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