Gestern machten wir von Greymouth aus eine Tagestour zum Arthur‘s Pass, weil das Wetter tatsächlich schön und vor allem trocken war. Eigentlich ist das die Strecke nach Christchurch, die die Südinsel einmal von West nach Ost durchquert. Wir sind aber nur bis kurz über den Pass gefahren, wo wir eine kleine Wanderung zu den Devil‘s Punchbowl Falls gemacht haben. Warum dieser verwunschen wirkende Ort die Punschschüssel des Teufels genannt wird, konnten wir wirklich nicht verstehen, denn beim Anblick des 131 Meter hohen Wasserfalls und beim Klang des rauschenden Wassers dachten wir an alles mögliche, aber sicher nicht an die Hölle. Immer wieder erhaschten wir die ersten Blicke auf die südlichen Schnee bedeckten Alpen und bewunderten die majestätische Landschaft.
Auf Wunsch der Kinder fuhren wir am frühen Nachmittag zurück, damit sie das schöne Wetter am Strand von Greymouth und die Annehmlichkeiten der für eine weitere Nacht gebuchten Cabin noch ausnutzen konnten. Abends haben wir dann lecker gegrillt und dann stand genau das gleiche Abendprogramm wie gestern an, außer dass der Sonnenuntergang noch spektakulärer war und ich danach noch schnell die Wäsche, die mal wieder gewaschen werden musste, zusammengelegt habe… das muss man als Camper leider wieder selber machen.
Heute ging es dann bei strömenden Regen weiter ins Gletscherland und nach zwei Stunden Fahrt entschieden wir, den Franz Josef-Gletscher, den wir schon vor elf Jahren nur bei strömendem Regen erlebt haben, links liegen zu lassen und direkt zum Fox-Gletscher zu fahren. Pascal hatte gestern schon seinen Helm ausgepolstert und konnte heute wieder fahren, kam aber pitschnass und total durchgefroren hier an. Die Pflaster bei diesem Wetter trocken zu halten, ist echt schwierig und an Zelten ist da noch nicht wieder zu denken. So kommen die Mädels in den Genuss einer weiteren Nacht in einer Cabin, während ich die Jucy ganz für mich alleine habe und hoffe, dass es morgen zum Sonnenaufgang trocken ist und ich ganz früh zu einer kleinen Wanderung zum Lake Matheson aufbrechen kann, der auch als Spiegelsee bekannt ist.