Back in Bangkok zum Shoppingmarathon

Auf der Rückfahrt von Koh Phangan nach Bangkok sind wir mit so vielen netten Leuten ins Gespräch gekommen wie noch nie und dementsprechend schnell ist die Zeit verflogen. Leider war der Nachtbus wieder überpünktlich und hat uns gestern schon um fünf Uhr morgens an der Kao San Road rausgeschmissen. Da das nur eine knappe Viertelstunde zu Fuß von unserer Unterkunft entfernt war, ließen wir die Tuktuk-Fahrer, die allesamt astronomisch hohe Preise von den übermüdeten Touristen wollten, stehen und stiefelten los. Auf halber Strecke kamen wir an einem McDonalds vorbei und kehrten ein, da wir nach der langen Fahrt alle mal dringend pinkeln mussten. Da der Laden sehr sauber und klimatisiert war, blieben wir zum Frühstück und weil ich vor nichts zurückschrecke, musste ich unbedingt das Pork Porridge probieren, obwohl die Kombination ja doch sehr gewöhnungsbedürftig klingt. An sich war sowohl der Haferbrei, als auch das knusprige Schweinefleisch wirklich lecker, die Kombination aber tatsächlich nicht ganz mein Ding.

Um halb sieben liefen wir weiter zum Hotel, das allerdings erst um halb acht aufmachte. Da stapelten die Mädels kurzerhand die Rucksäcke aufeinander, machten es sich darauf bequem und schauten gemeinsam Bridget Jones 2, was ja auch zum Teil in Thailand spielt und erkannten manche Orte, die wir schon gesehen haben, darin wieder. Ich schlief dagegen fast im Stehen ein und wunderte mich einmal mehr, wie gut die Kinder diese Übernachtfahrten wegstecken. Für einen kleinen Aufpreis durften wir dann aber schon früher einchecken, sodass ich noch ein bisschen Schlaf nachholen konnte, bevor der große Shoppingmarathon begann. Abgesehen von den selbst designten Kleidern brauchen wir nämlich für unsere nächsten Reiseetappen im Mittleren Osten und später dann in Afrika weite, lange Kleidung, die so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf drei alleinreisende Mädels zieht und uns die Hitze trotzdem ertragen lässt. Da wir uns ja ab kommenden Montag außerdem mit einem Kreuzfahrtschiff fortbewegen, musste die legere und teilweise von der vielen Nutzung schon durchsichtig gewordene Backpackerkluft ein paar schickeren Sachen weichen. Heute, am zweiten Shoppingtag, war nun aber klar, dass all die neuen Sachen die Kapazitäten der Rucksäcke sprengen würden und so kauften wir uns für einen Spottpreis auch noch einen Rollkoffer, der uns nun von Bangkok bis Rom begleiten wird und den dann meine Eltern, die wir in der ewigen Stadt treffen werden, mit allem, was man als Backpacker in Afrika nicht braucht, für uns mit nach Franken nehmen. Nachdem Emma und Sophie heute die selbst designten Kleider stolz und glücklich beim Schneider in Empfang genommen haben, gehe ich stark davon aus, dass der Abschied davon schwer werden wird, aber zumindest haben sie auf der Kreuzfahrt genug Gelegenheit, sie auszuführen.

Da so viel Shoppen hungrig macht, sind wir heute im riesigen MBK-Einkaufszentrum bei dem koreanischen Restaurant essen gegangen, bei dem wir beim letzten Mal schon eine riesige Schlange haben anstehen sehen. Das war auch wieder mal eine interessante Erfahrung, denn wir wurden von einem Roboter bedient und durften uns am Tisch nicht nur die Garnelen und das Fleisch selbst grillen, sondern auch das Gemüse und die Reisnudeln garen. Das hat uns viel Spaß gemacht und super geschmeckt. Bis zum Ende konnten wir aber nicht sagen, welche Sprache der kleine Roboter sprach und warum er manchmal traurig und manchmal glücklich schaute.

Inzwischen haben mich schon einige regelmäßige Leserinnen und Leser dieses Blogs kontaktiert, weil ich in letzter Zeit etwas schreibfaul geworden bin und tatsächlich würde ich jetzt gern Besserung geloben, da das Schreiben mir immer Spaß macht, aber da ich noch gar nicht weiß, inwieweit wir die nächsten drei Wochen auf dem Schiff eine Internetverbindung haben, kann ich nichts versprechen. Da dieser Blog aber ja auch als Reisetagebuch und Erinnerungshilfe für die Kinder und mich fungiert, werde ich die einzelnen Etappen sicher beschreiben, aber vielleicht eben erst am Ende hochladen können. Dieser Nachtrag ist für alle Tanten, die sich sonst eventuell Sorgen machen ;).