Costa Toscana – ein Schiff der Superlative

Heute war nun unser erster Seetag und während wir doch eigentlich einfach mal die Ruhe genießen wollten oder sollten, wenn es nach unserer Familie und unseren Freunden zuhause ginge, gibt es hier einfach viel zu viel tolle Sachen zu tun und zu sehen. Die Wasserrutschen hatten wir ja gestern schon erkundet, aber die werden jetzt definitiv täglich einer unserer Aufenthaltsorte auf Deck 19. Emma geht außerdem zum Teenie Club auf Deck 17, ich zu Stretch & Relax im Fitnesstudio auf Deck 16, zum Volleyballspiel auf Deck 18 und zum Tanzkurs auf dem Piazza Del Campo auf Deck 17 und Sophie hängt am liebsten am La Spiaggia Beach auf Deck 16 auf den bequemen Liegewiesen ab, von wo aus sie immer wieder mal in den Infinity Pool hüpfen kann. Unsere Kabine ist auf Deck 15 und so kommt es, dass wir uns tagsüber nur auf den oberen fünf Decks dieses riesigen Schiffes aufhalten. Für alle, die noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff waren, ist das mit Sicherheit absolut unvorstellbar und selbst für uns, die wir das früher schon ein paar mal gemacht haben, ist dieses Schiff verrückt groß, denn bei voller Besetzung bietet es Platz für weit über 6000 Passagiere, um die sich rund um die Uhr ein Besatzungsteam von 1800 Leuten kümmert. Auf dieser dreiwöchigen Überfahrt von Asien nach Europa sind nun, wie wir heute herausgefunden haben, „nur“ 1500 Passagiere an Bord und das bedeutet, dass es nirgendwo Gedränge gibt und dass bei der Besatzung ebenfalls so etwas wie Ferienstimmung herrscht. Da wir tatsächlich mehr mit den Leuten, die hier arbeiten zu tun haben als mit denen, die hier Urlaub machen, freut uns das besonders. Unser Steward Alal aus Indien zum Beispiel muss sich momentan nur um neun statt um die bei Vollbesetzung 32 Kabinen kümmern und hat dementsprechend immer Zeit für ein Pläuschchen. Die Kinderbetreuung im Kids und Teenie Club liegt bei einem Schlüssel von 1:1 und auch die Bedienungen haben in diesen drei Wochen einmal eine Verschnaufpause von dem Knochenjob, der sie normalerweise von morgens um sieben bis abends um elf auf den Beinen hält. Dadurch ist die Stimmung überall sehr ausgelassen. 

Wenn dann der Abend kommt, machen wir uns schick und begeben uns in die unteren Decks. Unser fürs Abendessen zugewiesenes Restaurant La Maremma liegt auf Deck 6 am Bug des Schiffes und da unser Tisch direkt am Fenster liegt, können wir während des Abendessens zur ersten Tischzeit um 18.30 Uhr den Sonnenuntergang bewundern. Inzwischen genießt tatsächlich auch Sophie schon die Vielfalt der angebotenen Gaumenfreuden während des Viergängemenüs und so bestellen wir immer zu jedem Gang drei unterschiedliche Gerichte und probieren uns durch die von italienischen Sterneköchen kreierten Menüs. Glücklicherweise sagt uns auch das Sportangebot auf dem Schiff zu, denn sonst würden wir wohl am Ende in Italien von Bord rollen.

Nach dem Abendessen ging es heute dann erst zur Tanzfläche, wo ich den Kindern zur Freude vieler Omis und Opis, die hier selbst sehr professionell das Tanzbein schwingen, die Grundlagen des Cha Chas, des Disco Fox und der Rumba beigebracht habe. Zwischendurch tanzten wir mit einer 80-jährigen Dame aus Frankreich auch wild und frei über die Tanzfläche und auch das störte niemanden. Danach gab es im Theater des Schiffes eine Tanz- und Akrobatikshow der Superlative, bei der alle Sänger, Bands, Tänzer, Akrobaten und Jongleure zusammen ein Spektakel für die Sinne auf die Beine gestellt haben und die Lust auf die kommenden Abende macht, wo die einzelnen Artisten dann jeweils allein eine Show aufführen werden. Nach so vielen Eindrücken ging es für uns dann um halb elf statt in die Disco ins Bett, damit wir morgen für den Landgang in Maskat fit sind.

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