Der Hafen von Salalah sieht ähnlich aus wie der von Maskat und im Shuttlebus zum Augang kamen wir mit zwei älteren holländischen Damen ins Gespräch. Als sie uns fragten, was wir uns anschauen wollten und wir sagten, dass wir im Internet gelesen hatten, dass die Stadt nicht sonderlich sehenswert sei und wir lieber das Umland erkunden wollten, schlossen sie sich uns an und zu fünft handelten wir mit einem Taxifahrer namens Khalid einen Preis für den Tag aus, da es hier keine Festpreise gab. Emma saß dann hinten zwischen der 84-jährigen Joyce und der 76-jährigen Britta im Taxi, während Sophie sich vorne auf meinen Schoß quetschen musste. Auch Khalid öffnete uns während der Fahrt einen Hotspot mit seinem Handy, was die beiden Damen direkt motivierte, die IPads rauszuholen. Emma musste beim Verbinden helfen, aber dann waren die beiden Ladys munter auf Facebook und Instagram zu Gange, um Freunde und Familie an ihrer Reise teilhaben zu lassen. Sie waren so vertieft, dass sie eigentlich gar nicht so recht an den schönen Orten, die Khalid uns zeigte, aussteigen wollten und so erkundeten wir drei den wunderschönen Sandstrand, den Sultanspalast und die Moschee allein, wenn auch nur von außen, da heute ja nicht nur Freitag, sondern auch noch Rammadan war. So konnten wir die Einheimischen zur Gebetszeiten zur Moschee strömen sehen und nicht nur vor der Moschee, sondern auch überall an den Straßen, oft im Schatten der Bäume, wurden die Gebetsteppische ausgerollt.
Als Nächstes brachte Khalid uns in die Berge zu einem kleinen Wasserfall, der einen klaren See speiste, dessen Wasser dann in Aquädukten weitergeleitet wurde. Danach ging es zum Mushail Strand, an dem man nicht nur die wunderschönen Felsklippen und das knallblaue Meer bewundern kann, sondern auch durch die Brandung entstehende Geysire spritzen sieht. Das hat dann auch die holländischen Damen aus dem Auto gezogen und gemeinsam haben wir die Aussicht bewundert und hinter den Felsen versteckt, wo niemand uns sehen konnte, unser belegtes Brötchen gegessen und unsere Wasserflasche leer getrunken, denn wir wollen natürlich nicht respektlos gegenüber den Moslems sein, die bei dieser Hitze ja nun für einen Monat von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang weder essen noch trinken dürfen. Am Ende der Fahrt bezahlte ich dann in Rial und ließ mir den Anteil der alten Damen in Euro zurückbezahlen und so habe ich nun das erste Mal seit fast acht Monaten wieder Euro in der Tasche, was auch praktisch ist, da unser nächster Halt ja erst in Griechenland ist.
Zwar haben wir hier im Oman nun nur zwei Orte kennengelernt, aber für einen ersten Eindruck in die arabische Welt hat es gereicht und nicht nur die Kinder waren begeistert, dass wir heute auf der Fahrt am Straßenrand und auch auf der Straße überall Kamele, Ziegen und auch Esel gesehen haben.