Wer unseren Blog schon ein bisschen länger verfolgt oder wer uns kennt, für den ist es bestimmt kein Geheimnis mehr, dass wir drei Mädels Pferde sehr lieben und uns gerade keine Gelegenheit entgehen lassen, zu reiten. Canoa hat nun nicht nur den längsten Strand Ecuadors, sondern auch einen von Engländern betriebenen Reiterhof in der Nähe, der Ausritte durch die Prärie und am Strand anbietet. Deren Pferde sind von allen, die wir auf dieser Reise schon kennenlernen durften, am meisten so, wie wir sie aus Bremen kennen…
… also zumindest reagieren sie auf die Hilfen, die wir gelernt haben. Ein großer Unterschied ist jedoch, dass sie rennen wollen und den Strand als ihre persönliche Rennstrecke benutzen. Im Gegensatz zu unserem Strandausritt im peruanischen Trujillo durften heute wir ganz allein entscheiden, wieviel wir galoppieren wollten, da unser Guide Miguel absolut tiefenentspannt war und den Pferden und offensichtlich auch uns völlig vertraute. Nachdem vorher beide Mädels einmal mit mir das Pferd getauscht hatten, da Lucky Emma zu gemütlich und Bonny Sophie zu temperamentvoll war, saßen wir, bis wir am Strand waren, alle auf dem für uns am besten geeigneten Pferd…
… naja, eigentlich war Bonny vielleicht auch für mich eine Nummer zu temperamentvoll, denn noch nie bin ich so schnell geritten und wenn auch nur ein Pferd es wagte, vor uns zu geraten, musste Bonny sofort zeigen, dass er noch eine Schippe drauf legen kann. In den Momenten, in denen ich aber zwischen meinen beiden Amazonen über den Strand galoppierte, wurde für mich ein Traum wahr, von dem ich schon lange geträumt habe.
Den Preis dafür werden wir morgen mit Muskelkater und einem schmerzenden Hintern zahlen, aber da wir sowieso nur eine lange Busfahrt nach Quito vor uns haben, sehen wir das ganz entspannt und freuen uns trotzdem schon auf den nächsten Ritt.
Die morgige Busfahrt bedeutet für uns nun vorerst aber auch den Abschied vom Meer und deswegen haben wir den Tag mit einem Strandspaziergang nach Sonnenuntergang und einem letzten frischen Fischabendessen ausklingen lassen.