Quietschfidel in Quito

Trotz der Höhe und der anstrengenden Fahrt gestern sind wir heute Morgen quietschfidel aufgewacht und haben uns direkt nach dem leckeren Frühstück im Hostel auf den Weg zu der selbstgeführten Stadttour aus dem Lonely Planet gemacht, da der Wetterbericht sagte, dass es so ab eins gewittern sollte.

Wir haben die vierstündige Tour dann tatsächlich etwas schneller geschafft, weil wir ein Museum ausgelassen haben. Dafür haben wir uns aber etwas länger in der spektakulärsten Kirche Quitos namens La Compañia de Jesus aufgehalten, da hier eine sehr interessante Diskussion zwischen den Mädels entbrannt ist, was eigentlich eine Jungfrau ist und wie Maria dann Jesus‘ Mutter sein kann. Ich habe mich da als bayrische Katholikin mal rausgehalten, mich heimlich aber doch gut amüsiert.

Auch während der weiteren Tour waren die Gespräche zwischen Emma und Sophie sehr lehrreich, denn Emma hat ihr ganzes Wissen aus dem Kunstunterricht ausgepackt und Sophie in allen Details am direkten Anschauungsobjekt die verschiedenen Techniken und Teile von Graffitis erklärt. Dabei habe auch ich wieder viel gelernt, denn das stand damals definitiv nicht auf unserem Lehrplan.

Unser Fazit zur Altstadt von Quito ist sehr positiv und für mich war im wahrsten Sinne des Wortes die Besteigung des Kirchturms der Basilica der Voto Nacional ein Highlight, auch wenn der Muskelkater auf den Treppen grüßen ließ.

Das Timing war perfekt, denn als wir um 14.00 Uhr wieder unser Hostel betraten, tat sich der Himmel auf und es schüttete für eine Stunde wie aus Kübeln. Danach habe ich mich noch einmal allein auf den Weg gemacht, um für morgen eine Tour zum Quilitoa See zu buchen und da war die Altstadt auf einmal völlig verändert und zwar nicht nur als Nachwirkung des Regens. Der Plaza Grande war auf allen Seiten von hunderten Polizisten die auf eine Demonstration gegen die Regierung warteten, abgesperrt und hatte nichts mehr mit dem belebten Platz des Vormittags zu tun. Auf meiner kurzen Tour habe ich allerdings keinen einzigen Demonstranten gesehen. Ob die sich von dem geballten Polizeiaufgebot haben abschrecken lassen oder einfach erst später kamen, kann ich nicht einschätzen?

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