Die Öffnungszeiten des Zoologico de Cali sind von 9.00 – 16.00 Uhr und aus unserer Erfahrung des letzten Jahres aus den Zoos in Hannover und Duisburg wissen wir schon, dass wir so viel Zeit locker in einem Zoo verbringen können. Vorher war ich natürlich noch ein wenig skeptisch, ob die Standards und Bedingungen eines kolumbianischen Zoos wohl dem entsprechen, was wir erwarten, da es unser erster Zoobesuch in Südamerika war und was wir bisher so gesehen haben, was den Umgang mit Tieren angeht, nicht immer den Vorstellungen unserer tierlieben Sophie entsprochen hat. Aber alle Sorgen waren völlig unbegründet und der Zoo hier in Cali ist wirklich einen Besuch wert und die sieben Stunden sind vergangen wie im Flug. Tatsächlich haben wir kein einziges Tier auf dem Plan ausgelassen und das einzige, das sich vor uns versteckt hat, obwohl wir es dreimal versucht haben, war der Jaguar. Darüber war Emma als alter Raubtierfan zuerst enttäuscht. Als sich der Puma allerdings als verspielte und wunderschöne Mietzekatze entpuppte, die immer wieder begeistert angerannt kam, wenn die Mädels mit meiner Handytasche vor ihrem Fenster fuchtelten, war die Enttäuschung vergessen. Auch die Tiger und Löwen präsentierten sich majestätisch in ihrer ganzen Pracht, wenn auch etwas fauler und weniger verspielt.
Ansonsten haben es uns die vielen verschiedenen Affenarten angetan, die immer wieder Kletter- und Akrobatikshows ablieferten. Auch die Aquarien, das Schmetterlingshaus und die Vogelgehege haben uns gut gefallen. Tatsächlich haben wir nun auch doch noch eine Anaconda gesehen und ihre Ausmaße haben mich noch einmal erleichtert aufatmen lassen, dass wir sie nicht im Amazonas getroffen haben.
Zum Abschluss haben wir uns noch im australischen Bereich mit Wallabys, Varanen und Emus auf unseren Roadtrip im Dezember vorbereitet. Während wir aufs Taxi warteten, gab es noch Zuckerwatte für die Mädels und heute steht nur noch Abendessen und Tagebuch schreiben an, damit wir morgen fit für den Besuch im Aquapark sind.