Von Pizza zu Pancakes

Zum ersten Mal haben wir uns gestern ganz spontan entschieden, noch eine Nacht länger auf Bärbls Bauernhof zu bleiben, denn irgendwie kommt das dem Ort unserer Träume sehr nahe und Emma überlegt jetzt schon, ob sie nach der Schule nicht mal als Wwooferin zurückkehren möchte. Auch unsere vier lieben Reisebekanntschaften und Mitreiterinnen blieben noch eine Nacht und Bärbl gab nicht nur allen fünf Töchtern noch eine gratis Voltigierstunde, sondern schlug uns auch noch vor, abends gemeinsam in der Außenküche mit Holzofen Pizza zu backen. Sie spendierte dafür sogar das Mehl und die Hefe und Pascal, der uns nachgefahren kam, brachte auf dem Motorrad noch Belag mit.

Emma und Sophie ließen sich von den Mädels, die täglich Schulstoff abarbeiten müssen, inspirieren und arbeiteten beide fleißig an ihren Aufgaben, bevor es dann zum Turnen aufs Pferd ging. Danach sammelten alle Holz, bereiteten den Pizzateig vor, schürten an und dann begann die große Pizzaparty. Dass es am Abend in Strömen regnete, vermieste uns die Stimmung dabei kein bisschen und es wurde fest ausgerollt, belegt, gefuttert, geredet und gekichert. Als uns bei den letzten beiden Pizzen der Belag ausging, hatten die Kinder sofort eine grandiose Idee und holten aus unseren beiden Wohnmobilen die übergroßen Schokocremegläser und machten zum Nachtisch eine Schokopizza. So kugelten wir dann alle vollgefuttert und glücklich ins Bett.

Heute Morgen kam dann der schwere Abschied vom Hof und den lieben Liechtensteinern, aber wir sind uns jetzt schon ganz sicher, dass wir im Sommer, wenn wir wie fast jedes Jahr Caro und Karsten in Ravensburg besuchen einen Abstecher nach Liechtenstein machen werden. Nach dem Abschied stand die lange Fahrt an die Westküste nach Punakaiki zu den Pancake Rocks an und obwohl eigentlich auch heute wieder den ganzen Tag Regen angesagt war, hatten wir auf der Fahrt großes Glück und konnten uns an der sehr vielseitigen und wieder einmal wunderschönen Landschaft kaum satt sehen, ohne dass der Scheibenwischer dabei störte. Gegen fünf kamen wir auf dem Campingplatz an, packten vorsorglich die Regenjacken und ein bisschen Proviant in den Rucksack und stiefelten am Strand entlang los zu den Pancake Rocks, die wir schon vom Campingplatz aus sahen. Den Namen haben diese Sandsteinfelsformationen, weil sie tatsächlich wie Stapel von Pfannkuchen aussehen. Kurz nachdem wir unser mitgebrachtes Proviant aufgefuttert hatten, tat sich der Himmel nun aber wirklich, wie angekündigt, auf und wir kamen völlig durchnässt zurück zum Campingplatz, wo wir froh waren, dass es eine große Küche gab, wo wir kochen und essen konnten. Bevor die Kinder ins Bett sind, haben wir noch entschieden, was wir morgen zum Frühstück essen und nach der heutigen Wanderung wisst ihr wahrscheinlich alle, was das ist, oder?

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