Trotz meiner nächtlichen Sternentour war ich vor Sonnenaufgang wieder wach und hatte so kalte Füße, dass ich aufstand und mir Socken und Schuhe anzog, die Leggins und Fleecejacke hatte ich schon einmal vorsorglich angelassen. Darüber kam dann noch meine Regenjacke, Handschuhe und ein Schal und so zog mich der Ausblick auf die Bergkette, die gestern noch in den Wolken versteckt war, aus dem Wohnmobil. Nach kurzem andächtigen Bewundern der Aussicht lief ich los, denn dabei wurden die Füße am Besten warm. Der mächtige Mount Cook, mit über 3700 Metern der höchste Berg Neuseelands, glitzerte schneebedeckt in der Sonne am anderen Ende des Sees und ehrfürchtig stapfte ich ihm am Ufer des Sees entgegen und konnte kaum die Augen von ihm wenden. Erst als der Wanderweg auf der Straße endete, kehrte ich um und lief zu den Mädels zurück. Da die aber noch nicht aufstehen wollten, kuschelte ich mich mit inzwischen nassen Füßen wieder mit unter die Decke und schlief noch einmal tief und fest ein. Bis wir dann etwas später als sonst frühstückten und loskamen, war der ganze Freedom Campingplatz schon leer und wir konnten noch ein paar schöne Fotos machen.
Dann ging es weiter zum Lake Tekapo, wo Pascal schon wartete, um mit den Mädels eine Führung im Dark Sky Centre mitzumachen, wo sie lernten, wie die Maoris sich die Entstehung der Sterne erklären und vieles andere über unser Sonnensystem. Ich vertrieb mir die Zeit damit, die Schränke im Wohnmobil auszuwaschen, in dem sowohl das Öl als auch der Ahornsirup ausgelaufen waren und alles klebte oder flutschte. Als die drei Sternenkundigen wiederkamen, fuhr ich sie zum Beginn des Mount John Tracks, den sie am Nachmittag zusammen laufen wollten und von wo aus man fantastische Blicke auf Berge und See hat. Ich blieb so lange am Seeufer in der Sonne liegen, ging dann aufgeheizt im eiskalten Wasser schwimmen und holte ein bisschen Schlaf nach. Am späten Nachmittag trafen wir alle uns mit roten Wangen – ich von der Sonne und die anderen von der Anstrengung – wieder und die Kinder erzählten begeistert von den schönen Ausblicken vom Berg. Auf dem Weg zum nächsten Campingplatz schauten wir uns noch schnell die malerische Kapelle am See an. Dann ging es zum Lake Opahu, wo Emma in der Abendsonne Tagebuch schrieb, während Sophie die Kartoffeln fürs Abendessen schnibbelte. Nach dem Essen spielten wir an dem schönen See noch eine Runde Verstecken und nutzten dabei die letzten Sonnenstrahlen aus.
War een fantastische reis en wat een prachtige foto’s!
We genieten ervan want zien veel bekende plekken.