Back to being Backpackers

Als wir heute Morgen bei strömendem Regen aufwachten, wurde uns erst bewusst, was wir gestern für ein Glück mit dem Wetter hatten. Während die Mädels im oberen Bett der Jucy noch ausschlafen bzw. lesen durften, begann für mich das große Packen, denn heute bis 14.00 Uhr mussten wir unsere Jucy in Sydney zurückgeben und bis dahin mussten alle Sachen zurück in unsere drei Rucksäcke. Den Anfang machten hier die Klamotten. Aussortiert wurde, was zu klein, zu warm oder zu wenig getragen worden war. So entstand Platz für die neuen Anschaffungen. Danach kamen die technischen Geräte und Kabel, die fast alle im Gepäck blieben. Zuletzt ging es an die Spiele und Spielsachen, bei denen wir uns gut überlegten, welche andere Kinder und Leute vielleicht glücklicher machen würden als uns. Tatsächlich passte nach dem Aussortieren alles in unsere Rucksäcke, einen kleinen Beutel füllten die Dinge, die wir nach Hause schicken wollten, wie zum Beispiel vollgeschriebene Tagebücher und liebevoll selbstgestrickte Socken. Eine große Kiste mit aussortierten Kleidern, Spielsachen und letzten Vorräten trug ich in die Küche des Campingplatzes und fand in zwei kleinen koreanischen Mädchen direkt begeisterte Abnehmerinnen.

So erleichtert gingen wir den letzten Abschnitt unseres Roadtrip zurück nach Sydney an. In Gedanken bin ich ja schon seit Neujahr beim Planen unserer weiteren Reise und obwohl wir nun schon seit Monaten das Thema Corona fast völlig verdrängt hatten und wenn überhaupt von Nachrichten von Zuhause daran erinnert worden waren, habe ich doch die Befürchtung, dass wir in irgendeinem der kommenden Länder Probleme bekommen könnten, da unsere letzte Impfung bereits ein Jahr und auch unsere Infektionen schon neun Monate zurückliegen. Natürlich will ich vermeiden, dass dann an irgendeiner Grenze zwischen zwei Ländern mit deutlich niedrigeren Hygienestandards die Spritze gezückt wird, wie es uns mit Emma ja schon einmal bei der Einreise von Peru nach Ecuador passiert ist und wir den völlig unverhofften Piecks nur abwenden konnten, weil wir auf die vorherige Infektion hingewiesen haben. Deswegen sind wir nun heute in einem Vorort Sydneys namens Liverpool zu einem Medical Centre gefahren und nach einer kurzen Beratung und Recherche der sehr kompetenten Arzthelferin wurde zu Sophies absoluter Erleichterung nur ich geboostert, da es für die Kinder hier noch keine weitere Boosterempfehlung gibt.

Frisch gepiekst fuhr ich nun das letzte Stück in sintflutartigem Regen nach Mascot, wo die Abgabe der Jucy überraschend schnell und problemlos verlief. Eigentlich hatte ich den Kindern versprochen, dass wir bei diesem Wetter ein Taxi oder Uber nehmen, aber leider will Uber hier in Australien meine Kreditkarte nicht akzeptieren und Taxis waren nicht beizukriegen. Also fuhr uns der nette Mann, der uns vor 31 Tagen bereits vom Flughafen abgeholt hatte, zum nächsten Bahnhof, von wo aus wir den Zug in die Stadt nahmen. Zu unserem Hostel waren es dann nur noch 450 Meter, was allerdings reichte, dass wir völlig durchnässt ankamen. Deswegen verbringen wir jetzt hier einen entspannten Nachmittag und da die Kinder nicht einmal mehr zum Abendessen los wollen, bin ich losgezogen, um etwas zu besorgen und habe mich prompt im angrenzenden Chinatown verlaufen und freue mich aber jetzt schon, es am Wochenende mit den Kindern zu erkunden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert