Unsere fünftägige Auszeit in Amed geht zu Ende und wie die Überschrift schon verrät, blieben unsere Schniefnasen uns leider erhalten, was unsere Tauchambitionen zunichte machte. Stattdessen waren wir hier direkt am Lipah Beach, der für seine Korallengärten und die vielen Fischarten bekannt ist und nur 50 Meter von unserer Unterkunft entfernt ist, ausgiebig schnorcheln. Einmal haben wir uns auch ein Glasbodenkanu geliehen und haben die Unterwasserwelt so bewundert. Dabei haben wir alles, was wir an Plastik im Meer rumschwimmen sahen, eingesammelt. Eigentlich stehen hier überall große Schilder mit „No plastic“, weil die Schildkrötenbucht nicht weit ist und tatsächlich gibt es in den Restaurants nur Bambus- oder Metallstrohhalme, aber die Realität im Supermarkt sieht dann halt, wie auch bei uns zuhause, immer noch ganz anders aus und fast alles ist in Plastik verpackt.
Heute haben wir uns dann das erste Mal hier in Amed wieder einen Roller geliehen und erst sind Sophie und ich losgezogen, mehrere Millionen Rupia abzuheben, was bei einem Umrechnungskurs von 1:16.000 aber gar nicht so viel ist, und einen neuen Bikini für Sophie zu kaufen, da der letzte aus Peru langsam durchsichtig wird. Leider ohne Erfolg, da Sophie für Kinderkleidung hier zu groß und ihr die Damenmode aber zu weiblich geschnitten ist. Nun hoffen wir auf den nächsten Ort! Danach sind wir zu dritt an der Küste entlang gefahren, da es nur vier Kilometer weiter einen Strand gibt, vor dem im zweiten Weltkrieg ein japanisches Kriegsschiff gesunken ist. Vom steinigen Strand aus mussten wir nur 20 Meter schwimmen, bis wir das Heck auf nur etwa drei Meter Tiefe am Meeresgrund liegen sahen. Das Boot ist nach 78 Jahren noch erkennbar, aber viel faszinierender sind die daran gewachsenen Korallen und die wiederum darin lebende Vielfalt an Fischen. Begeistert sind wir zu dritt Hand in Hand um und über das Wrack hinweg geschnorchelt und während Sophie und ich zufrieden waren, das Ganze von der Meeresoberfläche aus zu beobachten, ist Emma immer wieder hinab getaucht, hat dabei aber gemerkt, dass ihre Nebenhöhlen noch nicht frei genug sind und dass es eine gute Entscheidung war, nicht mit Flaschen tauchen zu gehen, wobei es ja unerlässlich ist, dass man den Druck gut ausgleichen kann. Nun hoffen wir, dass wir unsere Rotznasen, bis wir nächste Woche weiter auf die Philippinen fliegen, wirklich loswerden.
Kurz habe ich überlegt, ob die Überschrift nicht lieber „Schlafen und Schlemmen“ hätte heißen müssen, denn das hätte ebenfalls gepasst. Tatsächlich schlafen wir alle drei momentan deutlich mehr als in Australien, aber vielleicht merken wir halt doch, dass die letzten sechs Monate mit allen Höhen und Tiefen nicht spurlos an uns vorbei gegangen sind. Das Schlemmen hilft dann wiederum die Stimmung in den düstereren Momenten hochzuhalten. Für Sophie gab es gestern dann noch einen besonderen Stimmungsaufheller, denn sie hat zum ersten Mal mit ihrer ganzen Klasse videotelefoniert und hat sich sehr gefreut, all ihre Freundinnen und Freunde wiederzusehen. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei ihrer Klassenlehrerin Frau Kühn, die das möglich gemacht hat.
Claudia, ik dacht dat je gestopt was met schrijven. Maar mooi om over Ahmed te lezen.
Lieve groet van ons