Urige Uros-Inseln

Da wir es heute ruhig angehen lassen wollten, haben wir uns am späten Vormittag von unserer Unterkunft aus auf den Weg zum See gemacht. Dort angekommen hat uns ein netter Mann dann aber doch bequatscht, für 10 Soles pro Person (2,50€) eine dreistündige Bootstour mit zu den Uros-Inseln zu machen.

Nichtsahnend, was uns erwarten würde, sind wir ins Boot gestiegen und haben einen wirklich informativen Nachmittag auf einer der 125 treibenden Inseln des Titicacasees mit den Ureinwohnern der Gegend verbracht, deren Vorfahren vor 350 Jahren, als die Spanier kamen, das Leben auf dem See der Arbeit in den Minen vorgezogen haben und deren Nachkommen seither auf diesen komplett aus Schilf gebauten Inseln wohnen. Vor der Pandemie konnten sie allein vom Tourismus und dem, was der See hergibt, wie Enten, deren Eier, Fische und Schilf leben. Jetzt trifft man tagsüber nur die Frauen und kleinen Kinder an, denn die Männer müssen sich zum Überleben der Familien an Land als Tagelöhner verdingen.

Die Frauen haben uns erklärt, wie die Inseln gebaut werden und wie sie darauf leben. Außerdem haben sie in allen möglichen Sprachen für uns gesungen, weil sie sich von früheren Übernachtungsgästen unterschiedlicher Herkunft Lieder haben beibringen lassen. So haben wir freudig in „Alle meine Entchen“, was auf dem See sehr passend war, eingestimmt, bevor wir uns eine Hütte genauer anschauen durften. Dort haben wir dann ein paar völlig überteuerte Souvenirs gekauft, um den extrem niedrigen Preis, den wir für die hervorragende Tour bezahlt haben, wieder wettzumachen.

Nach diesem wirklich beeindruckenden Ausflug haben wir das gemütliche Puno erkundet und sind nun bereit für die morgige Weiterfahrt… zur Copacabana in Bolivien.

Eigentlich stand das zwar nicht auf dem Plan, aber da wir bis zu unserem schon zuhause vorgebuchten Dschungeltrail nach Machu Pichu noch fast zwei Wochen Zeit haben, schieben wir jetzt noch eine Stippvisite nach Bolivien ein.

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