Sonnenaufgang auf der Sonneninsel

Wenn man schon auf der Sonneninsel übernachtet, muss man auch zum Sonnenaufgang aufstehen und so bin ich um sechs Uhr losgezogen und war wirklich überwältigt, denn das Lichtspiel hinter der Gebirgskette der Anden war atemberaubend. Da ich mich daran gar nicht satt sehen konnte, bin ich losgestiefelt und so lange weiter gelaufen, bis sich die Sonne ganz über die Berge geschoben hatte. Inzwischen war auf dem schmalen Weg Esel-Rush-Hour angesagt und ich musste ständig ausweichen, wenn die Eselführer den niedlichen Tierchen in den Hintern traten und dabei „Caramba“ riefen. Leider bin ich dann wagemutig einfach einer Eselkolonne nachgelaufen, statt den bekannten Weg zurückzunehmen und habe mich total verlaufen. In meinem sehr rudimentären Spanisch fragte ich dann eine volkstümlich gekleidete Omi, die einen halben Souvenirladen in einem bunten Tuch auf dem Rücken trug, nach dem Weg und habe mich sehr gefreut, als sie mich mit „Senorita“ angesprochen hat. Dadurch beflügelt habe ich es tatsächlich bis zum Frühstück zurück zu unserer Unterkunft geschafft.

So aufregend also mein Tag begonnen hat, so sehr musste Pascal sich nun am Abend zurück in Copacabana aufregen. Erst mussten wir Mädels noch lachen, als ihm beim Ausziehen gerade Scheinchen aus der Hose gefallen sind und ich mich schon fragte, ob er auf dem Weg zur Bank noch einer Nebenerwerbstätigkeit nachgegangen war. Als er allerdings merkte, dass er die 1000 Bolivianos wohl neben seinen Moneybelt gesteckt hatte und jetzt nur noch 120 aus der Hose fielen, fand er das gar nicht mehr lustig. Die glücklichen Finder der Geldspur, die er von der Bank bis zum Hotel gezogen hat, freut es wahrscheinlich aber sehr und so sieht man wieder, wie wahr das Sprichwort „Des einen Freud ist des anderen Leid“ ist.

4 Gedanken zu „Sonnenaufgang auf der Sonneninsel“

  1. *Lach* Es beruhigt mich ungemein, dass auch euch solche Sachen passieren! Liebe Grüße und ich bin sehr froh, dass Du es gut wieder heim geschafft hast…!

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